Jeder, ob Berater oder Privatanleger, der sich ein wenig mit Geldanlage beschäftigt, wird sie kennen: Die Diskussionen über Kosten in Investmentfonds auf Weblogs, Internetforen, in Beratungsgesprächen, Artikeln, Stammtischrunden oder gar Büchern. Was immer wieder auffällt ist, dass in weit mehr als der Hälfte der Diskussionen Apfel-Birnen-Vergleiche angestellt werden. Um hier Licht ins Dunkel zu bringen, werde ich ein Schema vorstellen, wie Kostenvergleiche rational gezogen werden können. Hierzu schlage ich vor, Kosten zunächst „sauber“ zu untergliedern, um diese später näher zu untersuchen, in verschiedene Kategorien einzuteilen und vor allem nicht in Absolutwerten, sondern in Renditeminderung pro Jahr zu rechnen. In diesem Beitrag werde ich die verschiedenen Kosten aufschlüsseln, einige Irrtümer aufgreifen und in einem weiteren Beitrag auf einen konkreten Vergleich anwenden.

Fondskosten

Ein häufiger Irrtum, dem ich begegne, ist die Aussage, dass aktive Investmentfonds „massiv viel teurer sind“, als ihr passives Pendant. Die Aussage ist in sich zunächst korrekt, greift aber zu kurz. Die Kostenquote (TER) von passiven Fonds beträgt meist weniger als 0,3% p.a. und beinhalten die Verwaltungskosten der Fondsgesellschaft. Dem gegenüber stehen die ungleich höheren TER von aktiven Fonds, welche in Depots von Privatanlegern liegen. Diese betragen regelmäßig über 1,5% p.a., beinhalten allerdings viel mehr als ihr passives Äquivalent: Verwaltungskosten der Fondsgesellschaft, Vergütung des Managements und eine Beratervergütung (Provisionen/Kickbacks). Ein fairer Vergleich wäre es, passive Fonds mit Clean Share Tranchen aktiver Fonds zu vergleichen. Ein Blick auf die verschiedenen Tranchen des DWS Flaggschiffs Top Dividende zeigt: von 0,8% bis 1,45% laufenden Kosten ist einiges möglich. Der verbleibende Kostenunterschied zu passiven Fonds schrumpft nun auf knapp einen halben Prozentpunkt. Auch Ausgabeaufschläge sollten der Beratervergütung statt den Fondskosten zugeordnet werden.

Renditeminderung: 0,1 – 1% p.a.

Interne Transaktionskosten

In der TER nicht enthalten sind interne Fonds-Transaktionskosten. Bei hoher Umschlagsrate, der im Fonds enthaltenen Aktien steigen diese Kosten. Passive Fonds basieren in der Regel auf marktkapitalisierungsgewichteten Indizes und sind somit transaktionsarm. Naturgemäß müssen die internen Transaktionskosten von aktiven Investmentfonds höher sein. Diese Transaktionskosten liegen üblicherweise in einem Bereich von 0,2 bis 0,8% pro Jahr, abhängig von der Umschlagshäufigkeit des Fonds.

Renditeminderung: 0,1-0,8% p.a.

Verwahrkosten

Da Privatanleger Fonds nur mit Hilfe von weiteren Akteuren halten können, damit sind beispielsweise Banken und Versicherer gemeint, fallen i.d.R. weitere Kosten an. Diese Kosten variieren ungemein, daher werden wir uns diesen in einem separaten Artikel widmen. Eins sei hier vorangestellt: Während Depots oft ohne Beratervergütung aufwarten, beinhalten Versicherungslösungen meist bereits eine Beratervergütung: Der im Netz oft laienhaft gezogene Kostenvergleich zwischen fondsgebundenen Rentenversicherungen und Depots muss hinken und ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.

Renditeminderung: 0-0,6% p.a.

Beraterkosten

Kosten, die nicht zwangsweise, aber meistens anfallen, sind die erwähnten Kosten für Beratung. Ein Großteil der Finanzprodukte in Deutschland wird mit inkludierter Beratervergütung berechnet und vertrieben. Aber nur wenige Privatanleger nehmen diese Beratung auch wahr. Naturgemäß stellt sich an dieser Stelle die Frage: Ist Beratung ihr Geld überhaupt wert? Kommt drauf an!

Renditeminderung: 0,6-1,5% p.a.

Steuern

Steuern sind zwar nicht alles, doch alles ohne Steuern ist nichts: Auf Anlegergewinne fallen spätestens beim finalen Verkauf Steuern an. Somit sind bis auf wenige Ausnahmen alle gewinnbringenden Anlagen mit einem Mindestmaß an Steuern belastet. Je nach Anlegerverhalten oder Anlagestrategie fallen diese Steuern höher oder niedriger aus: Selbst bei einer steuereffizienten Buy & Hold Strategie werden irgendwann Gewinne realisiert und führen zu einer Besteuerung. Strategien mit regelmäßigem Tauschen der Fonds hingegen führen zu einem umgekehrten Steuerstundungseffekt und produzieren auf lange Frist eine bedeutend höhere Steuerlast.

Renditeminderung: 0,6-1,5%

Fazit

Natürlich sind Kosten bei einer Anlage nicht alles. Anlagestrategie und Anlegerverhalten spielen mindestens eine gleichwertige Rolle und beeinflussen die o.g. Kosten. Summiert man alle möglichen Kosten, ergeben sich jährliche Belastungen von 0,8 bis 5,4%. Ausgehend von 5 bis 8% durchschnittlicher Marktrendite vor Kosten und Steuern, werden Kosten den Anlageerfolg massiv beeinflussen und können sogar langfristig zu negativen Renditen führen.

Mit diesem Schema ist es möglich, sinnvolle Vergleiche zu erstellen und die typischen Fehler zu vermeiden. In einem folgenden Artikel werde ich in einem Vergleich eine korrekt aufgeschlüsselte Untersuchung nach Kosten vornehmen, in der die am häufigsten vertriebenen Produkte korrekt und präzise nebeneinander aufgeschlüsselt werden.

Dieser Artikel wurde von Nils Klöckner verfasst.
Nils ist Spezialist für Investment und betreut die Investmentstrategien unserer Kunden. Zudem unterstützt er die Geschäftsführung rund um das Thema Produktmanagement

Im vorangehenden Artikel habe ich darüber geschrieben, dass Kostenvergleiche in aller Regel falsch geführt werden. Diesen Artikel möchte ich dazu nutzen, ein Beispiel dafür zu geben, wie Kostenvergleiche richtig und falsch geführt werden können. Die Prämisse für den Vergleich: In allen Fällen sind Kosten für einen Berater inkludiert und Beratung findet auch statt. Ob dies sinnvoll ist, soll hier vorerst nicht diskutiert werden.

Folgende Produkte werde ich vergleichen:

  • Direktinvestment in den DWS ESG Akkumula LC
  • Fondsgebundene Rentenversicherung Banania, Investment in den DWS ESG Akkumula LC, keine Zusatzversicherungen, Ausgabeaufschläge entfallen
  • Fondsgebundene Rentenversicherung Pfefferminzia, Investment in den DWS ESG Akkumula TFC, keine Zusatzversicherungen

Dieser Fall lag mir so schon vor, entspricht also nicht nur einem theoretischen Vergleich. Die Namen der Versicherer habe ich offensichtlich anonymisiert.

Vergleich

Fondskosten

Hier lauert bereits die erste Stolperfalle: Die Fonds haben alle selbstverständlich gleiche Anlagestrategien, aber unterschiedliche laufenden Kosten. Dies rührt daher, dass Investmentfonds oft sogenannte Kickbacks beinhalten. Also Kosten, die als Beratervergütung gedacht sind. Versicherer gehen mit diesen Kickbacks unterschiedlich um:

Innerhalb einer fondsgebundenen Rentenversicherung gibt es zwei Möglichkeiten, mit dieser Vergütung umzugehen.

  1. Der Versicherer behält die Kickbacks und finanziert damit seine Kosten. – TER 1,45%
  2. Der Versicherer verzichtet auf Kickbacks und zahlt diese an die Kunden aus oder verwendet Clean Share Fonds (bei DWS mit dem Zusatz TFC). – TER 0,8%

Letzteres ist bei der Pfefferminzia Versicherung der Fall.

Damit wird klar, dass die Fondskosten nicht allein Fondskosten sind. Die Kosten, die in den Fonds enthalten sind, lassen sich wie folgt darstellen.

Direktinvestment Banania Versicherung Pfefferminzia Versicherung
TER: 1,45% TER: 1,45% TER: 0,8%
Fondskosten: 0,8% Fondskosten: 0,8% Fondskosten: 0,8%
Beratervergütung: 0,65% Verwahrkosten: 0,65%  

Hinweis: Die Beratervergütung landet selten zu 100% beim Berater. Die Depotstelle, Pools, VO, etc. werden hiervon ebenfalls vergütet.

Die “echten” Fondskosten belaufen sich damit auf 0,8% (TER). Die Differenz beinhaltet überwiegend die Vergütung des Beraters (Kickbacks).

Interne Transaktionskosten

Gemäß DWS beträgt die Umschlagsrate des Fonds knapp 25%. Die Transaktionskosten liegen bei 0,03% und sind damit im Marktvergleich gering. Da die Transaktionskosten unabhängig von der Anteilsklasse sind, ergibt sich hieraus kein relevanter Unterscheid.

Verwahrkosten

Mit Verwahrkosten sind die reinen Produktkosten der Bank bzw. des Versicherers gemeint. Gerade bei provisionsbasierten Versicherungslösungen sind die Kostenstrukturen komplex, sodass Verwahr- und Beraterkosten kaum getrennt werden können. Wie bei Investmentfonds wird meist mehr Provision ausgeschüttet als im Angebot ausgewiesen. Diese wird über andere Kosten quersubventioniert. Um diese unterscheiden zu können, muss man wissen, wie Versicherer kalkulieren und wie hoch die tatsächlichen Provisionen sind. Zudem sind die Kosten nicht in jede Jahr gleich, weshalb eine Umrechnung in die jährliche Renditeminderung die fairste Kenngröße ist.

Direktinvestment Banania Versicherung Pfefferminzia Versicherung
TER: 0,07%&
(45€ pro Jahr)
TER: 1,05% p.a.
(10% pro Beitrag 0,65% Kickbacks, s.o.)
TER:0,3% p.a.
(2,56% pro Beitrag 0,156% des Guthabens jährlich)

 

Beraterkosten

Die Beratervergütung wird, ebenso wie die Verwahrkosten, nicht jedes Jahr gleichmäßig berechnet. Ausgabeaufschläge fallen bei Kauf, Fonds-Kickbacks jedes Jahr und Provisionen aus Versicherungen meist in den ersten fünf Vertragsjahren an. Außerdem sind augenscheinliche Verwahrkosten oft nur Kompensation für höhere Provisionszahlungen. In unserem Beispiel ergeben sich folgende Werte:

Direktinvestment Banania Versicherung Pfefferminzia Versicherung
TER:0,81%
(0,65% Kickbacks + 5% Ausgabeaufschlag)
0,83%
(ca. 12% des Beitrags + 2,5% Abschlusskosten)
0,53%
(7,45% des Beitrags + 2,5% Abschlusskosten)

 

Steuern

Der steuerliche Vergleich sprengt den Rahmen dieses Beitrags. Daher betrachten wir vorerst den Vergleich vor Steuern:

Ergebnis

 

  Direktinvestment Banania Versicherung Pfefferminzia Versicherung
Fondskosten 0,8% 0,8% 0,8%
int. Transaktionskosten 0,03% 0,03% 0,03%
Verwahrkosten 0,07% 1,05% 0,3%
Beraterkosten 0,81% 0,83% 0,53%
Effektivkosten 1,81% 2,87% 1,77%

 

Fazit

Erstens: Die höchsten Kosten für Anleger entstehen durch Fonds- und Verwahrkosten. Kosten für einen Berater sind selten der größte Kostenpunkt für Anleger. Die Fondskosten bieten einen erheblichen Spielraum, welcher die Effektivkosten um fast die Hälfte reduzieren kann. Hier bieten sich beispielsweise die deutlich günstigeren ETFs an. Alle o.g. Konstellationen könnten für den Anleger deutlich günstiger sein.

Zweitens: Fondskosten sind nicht gleich Fondskosten. Obwohl die Fondskosten augenscheinlich klar sind, werden sie jeweils unterschiedlich verwendet. Hier braucht es Erfahrung und Fachwissen, um einzuordnen was mit den Fondskosten eigentlich bezahlt wird und ob diese Größenordnung gerechtfertigt ist.

Drittens: Die Höhe, in der Berater vergütet werden, variiert. Würde man eine der obigen Rentenversicherungen mit einem einfachen ETF-Sparplan vergleichen, würde man zwangsweise allein aufgrund der Vergütung des Beraters deutlich höhere Kosten feststellen. Dass diese Kosten ohne tiefergehendes Wissen auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich sind, wird am Internet-Stammtisch regelmäßig ignoriert. Ebenso wie die Tatsache, dass ein Berater seine Kosten durchaus wert sein kann.

Angesichts der Lage der gesetzlichen Rentenversicherung ist eine private Altersvorsorge obligatorisch. Die Entscheidung für das passende Produkt zur eigenen Altersvorsorge muss zwingend einem detaillierten Kostenvergleich standhalten, denn die Renditeunterscheide führen zu Unterschieden in Höhe von mehreren Zehn- oder Hunderttausend Euro.

Dieser Artikel wurde von Nils Klöckner verfasst.
Nils ist Spezialist für Investment und betreut die Investmentstrategien unserer Kunden. Zudem unterstützt er die Geschäftsführung rund um das Thema Produktmanagement

Aktien oder Immobilien – beide Geldanlagen gehören in ein ausgewogenes Anlageportfolio. Während Immobilien durch stabile Wertentwicklung als langfristig solide Geldanlage gelten, verzeichnen Aktien durch steigende Kurse und Dividenden Gewinne. Ob Anleger lieber in Immobilien oder Aktien investieren, hängt im Wesentlichen von ihrer persönlichen Strategie, ihrer Risikobereitschaft und ihren individuellen Ansprüchen an die Kapitalanlage ab.

Aktien oder Immobilien?

Vor allem in Krisenzeiten möchten Anleger auf eine solide Kapitalanlage setzen. Immobilien haben sich dabei besonders bewährt. Denn sie haben eine stabile Wertentwicklung und eignen sich gut als langfristige Geldanlage. Hinzu kommt, dass die Immobilienpreise in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Bei Aktien gab es hingegen einen starken Einbruch während der Pandemie. In der Regel verzeichnen Immobilien als Kapitalanlage eine stabile Wertentwicklung. Doch dauert es in der Regel einige Jahre, bis diese Anlagen Rendite erwirtschaften. Auch Immobilien können im Wert schwanken. Diese Schwankungen werden von den meisten Anlegern typischerweise nicht wahrgenommen, da Immobilien nur selten fundiert bewertet werden.

Aktien hingegen schwanken im Wert oft stärker als Immobilien. Als Anlagehorizont sollten Anleger mindestens zehn Jahre Anlagedauer berücksichtigen. Zudem sind Aktien und Aktienfonds einfach zu handeln und bieten eine hohe Flexibilität. Im Allgemeinen sind Aktien als langfristige, renditestarke Anlage zu betrachten, welche eine hohe Liquidität aufweisen. Es empfiehlt sich breit gestreut in Aktienfonds zu investieren, um eine höhere Streuung und damit auch Sicherheit zu haben. Investitionen in einzelne Aktien sind als spekulativ zu bewerten und Anleger gehen damit auch ein höheres Verlustrisiko ein.

Entwicklung der Renditen

Von 1999 bis 2022 wuchs der weltweite Aktienmarkt (MSCI ACWI IMI) um etwa 6,3 Prozent. Als Faustformel kann man sich merken: 6 Prozent Rendite pro Jahr sind langfristig realistisch. Die Wertentwicklung von Immobilien setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Die Mietrendite von Immobilien lag 2020 in Deutschland bei 3,89 Prozent.

Da die Immobilienpreise deutlich gestiegen sind, verzeichneten Immobilien abhängig von Zustand und Lage einen Preisanstieg von 41 bis 84 Prozent in zehn Jahren. Eine Wertsteigerung über 84 Prozent entspricht in zehn Jahren einer durchschnittlichen Rendite von 5,7 Prozent pro Jahr. Im langfristigen Durchschnitt ist diese als überdurchschnittlich zu bewerten. Zudem müssen Instandhaltungskosten berücksichtigt werden. Somit sind Aktienrenditen langfristig im Durchschnitt etwas rentabler als Immobilien. Da bei Immobilien oft mit Finanzierungen und damit mit Fremdkapital gearbeitet wird, kann die Rendite durch Hebeleffekte verbessert werden.

Quelle: End of Day Data MSCI l Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung l Bau- und Immobilienpreisindex, Statistisches Bundesamt

Immobilien: Kapitalanlage in Betongold

Die Immobilie, auch als Betongold bezeichnet, zählt zu den beliebtesten Anlagen in Deutschland. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass viele Menschen ihr Eigenheim als Altersvorsorge betrachten, da im Alter keine Mietzahlungen zu leisten sind. Wer zusätzlich vermietet, kann seine Rente durch Mieteinnahmen aufbessern.

  • Realimmobilien: Viele Menschen entscheiden sich dafür, ein Eigenheim zu bauen oder zu kaufen. Dadurch haben sie nicht nur eine Wertanlage, sie leben auch mietfrei. Entschließen sie sich, Wohnungen oder Häuser zu vermieten, ergibt sich eine langfristige und passive Einkommensquelle.
  • Immobilienfonds: Wer keine Immobilien erwerben möchte, kann sein Kapital in Immobilienfonds anlegen. Zu Auswahl stehen offene und geschlossene Immobilienfonds. Hier sind besonders Haltefristen und Fondskosten zu berücksichtigen

Aktien: Der Börsenhandel

Wer Aktien kauft, erwirbt gleichermaßen einen Anteil an einem Unternehmen. Die Investoren werden praktisch Miteigentümer eines Unternehmens und erhalten dadurch ein Recht auf einen Gewinnanteil (Dividende) und gegebenenfalls ein Stimmrecht. Mit der Chance, an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt zu werden, geht aber auch das Risiko für Verluste einher, wenn sich das Unternehmen schlecht entwickelt. Um eine höhere Sicherheit zu erhalten, sollten Anleger ihre Investition über viele Aktien streuen. Dazu eignen sich Investmentfonds hervorragend, da oft schon ab 25€ monatlich investiert werden kann.

Bei Aktien gibt es verschiedene Instrumente, um das Verlustrisiko zu senken:

  • Aktienfonds: Durch die Verteilung auf mehrere Aktien sinkt das Risiko eines Verlustes, wenn sich einzelne Aktien im Portfolio negativ entwickeln. Das Portfolio wird oft durch ein Management verwaltet, welches die Anlageentscheidungen trifft. Für dieses Management fallen entsprechend höherer Kosten an.
  • Mischfonds: Bei einem Mischfonds wird nicht nur in Aktien investiert, sondern zusätzlich in andere Anlagen wie Wertpapiere. Auch in diesem Fall werden Gebühren für die Fondsverwaltung fällig.
  • Indexfonds: Indexfonds oder auch ETF sind passiv gemanagte Fonds, die einen Index wie den DAX oder MSCI World nachbilden. Der Vorteil dabei ist, dass diese Fonds dadurch besonders günstig sind.

Aktien oder Immobilien: Was ist nun die bessere Geldanlage?

Pauschal lässt sich nicht sagen, ob du in Aktien oder Immobilien investieren solltest. Während Aktien den Anlegern ein hohes Maß an Flexibilität bieten und eine gute Renditechance haben, birgt diese Anlageform auch ein Verlustrisiko. Um das Risiko durch Kurseinbrüche zu senken, sollten lange Anlagezeiträume gewählt werden.

Immobilien bieten hingegen hohe Renditen mit weniger Wertschwankung. Sie sind relativ krisenfest und gelten als solide Anlageform. Dafür sind die Sparer weniger flexibel und können kein Kapital entnehmen. Zudem dauert es je nach Anlagestrategie einige Jahre, bis die Immobilie tatsächlich Gewinne einbringt. Für den Start sollte auch ausreichend Eigenkapital vorhanden sein.

Für einen erfolgreichen Vermögensaufbau bietet sich eine Kombination aus Aktien und Immobilien an. Die meisten Anleger beginnen mit Aktiensparplänen und ergänzen ihr Portfolio später um Immobilien, sobald sie sich dies leisten können.

Aktien oder Immobilien – jetzt beraten lassen

Ob du Aktien, Immobilien oder eine Kombination aus beidem als Geldanlage nutzen solltest, hängt von deinem Kapital, deiner Risikobereitschaft und deinen Ansprüchen ab. Gerne beraten wir dich und finden gemeinsam heraus, welche Kapitalanlage die beste für dich ist. Vereinbare dazu gerne einen Termin und nutze unser Kontaktformular, ruf uns an oder sende uns eine E-Mail. Unsere Experten stehen dir gerne zur Seite.

Dieser Artikel wurde von Nils Klöckner verfasst.
Nils ist Spezialist für Investment und betreut die Investmentstrategien unserer Kunden. Zudem unterstützt er die Geschäftsführung rund um das Thema Produktmanagement

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtige Themen, mit denen wir uns alle befassen müssen. Damit legen zunehmend mehr Verbraucher Wert darauf bei ihren Kapitalanlagen auf nachhaltige Aspekte zu achten. Doch Greenwashing, der Versuch von Unternehmen, sich durch ökologische Projekte und entsprechende Marketingmaßnahmen umweltfreundlich darzustellen, macht auch vor der Finanzbranche nicht halt. Immer wieder werden Verbraucher in die Irre geführt, wenn die „grünen Aktivitäten“ eines Unternehmens zwar positive Außenwirkung erzielen, aber im Hinblick auf Umweltschutz kaum einen Effekt haben. Wir erklären dir, was hinter dem Greenwashing in der Finanzbranche steckt.

Was bedeutet Greenwashing?

Im Bereich der Lebensmittelindustrie werben Betriebe mit einer biologischen oder nachhaltigen Kennzeichnung. Auch die Kosmetikindustrie schließt sich dem Wandel an und setzt auf vegane Herstellung und natürliche Inhaltsstoffe. Plastik wird verbannt und Mikroplastik, Sulfate und Silikone durch recycelbare und nachhaltige Verpackungen ersetzt.

All diese Maßnahmen sind wichtig, um ökologischer und nachhaltiger zu agieren. Dennoch vermitteln sie Verbrauchern den Eindruck, durch das Konsumieren keinen Schaden zu verursachen und jegliche Herstellung, ob Lebensmittel, Kosmetik oder Kleidung, im Einklang mit der Natur erfolgen würde. Die Verbraucher sind in der Annahme, „faire Produkte“ zu erwerben, wozu gezielte PR-Maßnahmen beitragen.

 Greenwashing bedeutet grob übersetzt, sich in Bezug auf Ökologie und Nachhaltigkeit „reinzuwaschen“. Verbraucher legen immer mehr Wert auf Umweltschutz. Diesem Thema nehmen sich Unternehmen weltweit an und werben damit, eine grüne Spur zu verfolgen. Das kann in Form von der Unterstützung ökologischer Projekte sein oder durch geschickte PR-Maßnahmen. Entscheidend ist dabei die Außenwirkung: Das Unternehmen möchte sich umweltfreundlich präsentieren – was aber nicht immer den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Greenwashing umschreibt also alle Maßnahmen, die eine Firma einsetzt, um sich ein umweltfreundliches und nachhaltiges Image aufzubauen.

Greenwashing in der Finanzbranche

Nicht nur im Alltag spielt Nachhaltigkeit eine Rolle. Auch Sparer möchten ihr Kapital vermehrt in ökologisch sinnvolle Anlagen investieren. So kam es, dass in den letzten Jahren die Zahl der nachhaltigen Fonds regelrecht explodiert ist. Während 2005 noch rund fünf Milliarden Euro in Fonds mit Fokus auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung geflossen sind, waren es 2020 ganze 248 Milliarden Euro!

Es gibt derzeit keinen Beleg dafür, dass nachhaltige Fonds aufgrund ihrer Aspekte höhere Renditen erwirtschaften. Dennoch sprechen sie ein breites Klientel an Kapitalanlegern an. Dies führte dazu, dass es in den vergangenen Jahren zu einer extremen Vermehrung von sogenannten „Öko-Fonds“ kam – und dies rief Aufseher auf den Plan. Sowohl die US-Börsenaufsicht SEC wie auf die deutsche Finanzaufsicht Bafin vertreten klar den Standpunkt, ein Greenwashing in der Finanzbranche nicht zu tolerieren. Dies führte dazu, dass Unternehmen geprüft wurden und dabei mitunter die Deutsche-Bank-Tochter DWS in den Fokus rückte. Sie solle sich deutlich grüner verkaufen, als sie tatsächlich ist. Auch wenn die DWS den Vorwurf zurückwies, halten die Ermittlungen und Klagen an.

Greenwashing in der Finanzbranche bedeutet, die ökologischen Aspekte eines Fonds in Bezug auf Umweltschutz, Soziales und Nachhaltigkeit über den tatsächlichen umweltfreundlichen Nutzen hinaus durch gezielte Maßnahmen besser dazustellen

Was sind nachhaltige Geldanlagen?

Greenwashing in der Finanzbranche ist eine präsente Thematik, die Anlegern Sorgen bereitet. Denn die große Herausforderung dabei ist, herauszufinden, welche Geldanlagen wirklich nachhaltig sind und sich nicht nur ein grünes Image aufgebaut haben. Die Sparer müssen sich also gezielt mit den Unternehmen befassen und ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen.

  • Es gibt verschiedene gesetzlich geregelte Kennzeichnungssysteme für nachhaltige Geldanlagen.
    Jede Fondsgesellschaft kann diese Kennzahlen allerdings selbst beziffern. Da Nachhaltigkeit nur schwer objektiv messbar ist, lassen sich die Angaben der Fondsgesellschaften nur schwer unabhängig überprüfen oder vergleichen.
  • Jede Ratingagentur kann ökologische, nachhaltige und grüne Aspekte nach eigenem Ermessen definieren und bewerten. Eine einheitliche Regelung ist mit der Taxonomie-Verordnung zwar umgesetzt, allerdings fehlen hier noch Erfahrungswerte.

Wirklich nachhaltige Geldanlagen ausfindig zu machen, ist für Verbraucher sehr schwierig. Denn dafür müssten sie einen tiefen Einblick in die Geschäftsprozesse eines Unternehmens haben. Wollen sich Anleger nicht auf die Ratings von Agenturen verlassen, können sie erst einmal selbst einen Einblick anhand von Geschäftsberichten nehmen. Diese geben die Aktiengesellschaften jährlich heraus. Aus dem Bericht geht hervor, wodurch die Erträge erzielt und welche Investitionen getätigt wurden. Allerdings sind aussagekräftige Schlussfolgerungen hinsichtlich des ökologischen Aspekts nur bedingt möglich. Dies erschwert es, wirklich nachhaltige Geldanlagen zu finden. Gerade bei Investmentfonds mit vielen enthaltenen Aktien ist diese Aufgabe kaum zu bewältigen.

Mach dir bewusst, was Nachhaltigkeit für dich bedeutet

Atomkraft und Windräder sind zwei umstrittene Themen und bedeuten für den einen Nachhaltigkeit, während der andere darin keinen ökologischen Nutzen sieht. Du musst dir für deine optimale Geldanlage also zunächst bewusst machen, welche Kriterien für dich persönlich als umweltfreundlich gelten.

Sollen in deinen Fonds Unternehmen ausgeschlossen werden, die nicht nachhaltig agieren oder nur Unternehmen gelistet sein, deren Tätigkeit als nachhaltig erachtet wird? Diese und weitere relevante Fragen musst du dir beantworten, um die passende grüne Kapitalanlage für deine individuellen Ansprüche zu finden.

Deine grüne Kapitalanlage mit Königswege

Wir von Königswege sind ein unabhängiger Finanzdienstleister, der auch Honorarvermittlung und -beratung anbietet. Wir unterstützen unsere Kunden umfassend beim Vermögensaufbau und befassen uns regelmäßig mit den Kapitalanlagemöglichkeiten auf dem Markt. So haben wir einen guten Einblick in aktuelle und laufende Entwicklungen. Unsere Berater behalten die Entwicklung verschiedener Fonds, Aktien und Anleihen im Blick – sowie deren ökologische Aspekte. So können sie dir dabei helfen, in nachhaltige und umweltfreundliche Geldanlagen zu investieren. Schreibe uns gerne eine E-Mail, ruf uns an oder nutze unser Kontaktformular und lass dich von unseren Experten beraten.

Dieser Artikel wurde von Nils Klöckner verfasst.
Nils ist Spezialist für Investment und betreut die Investmentstrategien unserer Kunden. Zudem unterstützt er die Geschäftsführung rund um das Thema Produktmanagement

„Ist mir egal“-Geld ist nicht einfach eine Aussage, sondern ein Begriff, der die finanzielle Freiheit beschreibt. Stell dir vor, du verlierst morgen deinen Job. Hast du ausreichend Geld gespart, um über die Runden zu kommen und in aller Ruhe einen neuen Job zu suchen, der wirklich zu dir passt? Oder gehörst du zur Mehrzahl der Berufstätigen, die schnellstmöglich irgendeinen neuen Arbeitgeber brauchen, um einem finanziellen Dilemma zu entfliehen?

„Ist mir egal“-Geld: Was steckt dahinter?

Vielleicht warst du selbst schon betroffen oder kennst jemanden, dem es so erging; der Arbeitgeber kündigt, weil die Stelle abgebaut werden soll. Gönnst du dir dann erst mal eine Auszeit oder musst du schnellstmöglich einen neuen Job finden? Schließlich müssen Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Strom und Handy bezahlt werden. Kannst du es dir leisten, erst mal die Füße hochzulegen und darauf zu warten, dass das Richtige kommt? Kannst du sagen „Ist mir egal! Ich komm’ auch so über die Runden“?

„Ist mir egal“-Geld beschreibt angespartes Vermögen, das es dir ermöglicht, den Umständen zu trotzen. Vermögen, mit dem du über die Runden kommst, auch wenn du gekündigt wirst. Mit dem ein Jobverlust nicht zum finanziellen Desaster wird, sondern als neue Möglichkeit betrachtet werden kann.

Geld als finanzielle Selbstverteidigung

Das angesparte Vermögen mach dich unabhängig. Unabhängig von deinem Job, aber auch von Beziehungen. Gerade bei Frauen lässt sich immer wieder beobachten, dass sie in toxischen Beziehungen feststecken, weil sie alleine ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Sie sind unglücklich, vielleicht sogar verzweifelt. Aber die finanziellen Konsequenzen nach einer Trennung sind einfach zu groß.

„Ist mir egal“-Vermögen hilft dir, aus unglücklichen Situationen zu entfliehen. Sei es die toxische Beziehung zu einem Partner oder aber zu deinem Job. Du hast genug Geld auf der Seite, um von nichts und niemandem finanziell abhängig zu sein. Du kannst deinen ungeliebten Job kündigen und in Ruhe nach einem neuen suchen. Oder einen Schlussstrich unter deiner Beziehung ziehen. Selbst die Gründung eines neuen Business oder sogar deiner Heimatstadt zu entfliehen, um einen Neuanfang woanders zu wagen; all das sollte dir möglich sein. Denn dein „Ist mir egal“-Geld ermöglicht finanzielle Selbstverteidigung ohne Abhängigkeiten.

Die drei Level der „Ist mir egal“-Geld -Strategie

In einem Blog von fyoumoney wird die Strategie in drei Level unterteilt. Während dir die erste Phase als finanzieller Rettungsanker für Worst-Case-Szenarien dient, befasst sich Level 2 bereits mit der finanziellen Unabhängigkeit. Das ultimative Level 3 bedeutet hingegen nicht nur Finanzstärke, sondern sich auch Träume erfüllen zu können.

Level 1: Der finanzielle Rettungsanker

Das erste Level ist dein finanzieller Rettungsanker. Es hilft dir, beim Jobverlust nicht in finanzielle Notlagen zu geraten, toxischen Beziehungen zu entfliehen und einfach für einen bestimmten Zeitraum finanziell flüssig zu bleiben. Das Ziel ist also, laufende Kosten für eine gewisse Zeit ohne externen Cashflow – nur mit vorhandenem Vermögen zu decken.

Dafür musst du dir zuerst Gedanken machen, wie viele Monate du ohne Einnahmen über die Runden kommen willst. Der Blogger empfiehlt, mindestens ein halbes Jahr anzusetzen. Du kannst natürlich auch einen längeren Zeitraum wählen.

Dann berechnest du deinen monatlichen Bedarf. Dafür werden alle laufenden Kosten addiert: Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Auto, Verträge etc. sowie deine Lebenshaltungskosten für Essen, Kleidung und Unternehmungen.

Diese Summe addierst du dann mit der Anzahl der Monate, die du ohne Einkommen auskommen möchtest. Der errechnete Betrag ist das Vermögen, das du brauchst, um „Ist mir egal“ im Worst-Case-Szenario sagen zu können.

  • Monatlicher Bedarf x Anzahl von Monaten ohne Einkommen = dein „Ist mir egal“-Geld

Level 2: Die finanzielle Unabhängigkeit

Finanziell unabhängig ist, wer nicht mehr auf seinen Job angewiesen ist und genug Geld durch passives Einkommen erwirtschaftet, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Für den Blogger beginnt das „Ist mir egal“-Geld erst mit Level 2 so richtig – mit der finanziellen Unabhängigkeit. Das heißt, du erwirtschaftest passiv so viel Geld, dass du nicht mehr auf deinen Job angewiesen bist. Es ist also egal, wenn du deinen Arbeitsplatz verlierst. Du kannst dich sogar aus einem ungesunden Arbeitsumfeld lösen und „Tschüss“ sagen, weil du das Einkommen nicht brauchst.

Für die finanzielle Unabhängigkeit solltest du dein Geld auf dem Kapitalmarkt investieren. Aktien, ETF, Anleihen – diese Produkte ermöglichen dir eine hohe monatliche Rendite. Wie viel Rendite du erhältst, hängt aber von deinem Anlageprodukt und der Höhe deiner Anlage ab. Unsere KW-Berater helfen dir, das passende Sparprodukt für den Vermögensaufbau zu finden.

Und wie viel Geld muss ich anlegen?

Um herauszufinden, wie viel Geld du für die finanzielle Unabhängigkeit anlegen musst, benötigst du deinen monatlichen Bedarf und die wahrscheinliche Rendite. Angenommen, du erhältst eine Rendite von acht Prozent, dann multiplizierst du deinen monatlich benötigten Bedarf mit 150. Das ist der Betrag, den du anlegen musst, damit du deine Ausgaben mit der Rendite deckst.

  • Monatlicher Bedarf x 150 = dein Anlagebetrag für finanzielle Unabhängigkeit

Level 3: Das ultimative „Ist mir egal“

Level 3 beschreibt das ultimative “Ist mir egal“ – die finanzielle Freiheit. Diese unterscheidet sich von der finanziellen Unabhängigkeit insofern, dass du nicht nur von deinem passiven Einkommen leben kannst, sondern auch in der Lage bist, deine materiellen Träume zu erfüllen. Sei es das Traumhaus, das Traumauto, eine Weltreise oder sogar der frühe Ruhestand; hier berücksichtigen wir auch deine kurz-, mittel- und langfristigen Wünsche.

Dafür ziehst du die Formel für die finanzielle Unabhängigkeit heran und addierst die Kosten für deine Träume hinzu. Ein Eigenheim für 250.000 Euro? Oder eine Weltreise für 30.000 Euro? Multipliziere deinen monatlichen Bedarf mit 150 und addiere die Summe mit dem Wert deiner Träume. Wenn du dann acht Prozent Rendite für deine Geldanlage bekommst, steht deiner finanziellen Freiheit nach dem „Ist mir egal“-Geld-Prinzip nichts im Weg.

  • (Monatlicher Bedarf x 150 = Anlagebetrag für finanzielle Unabhängigkeit) + Summe deiner Träume = dein Anlagebetrag für finanzielle Freiheit

„Ist mir egal“-Geld! Brauch ich das wirklich?

Hast du jemals Geld dafür bezahlt, um eine Situation verlassen zu können? Hast du dich bspw. schon mal aus einem toxischen Arbeitsumfeld befreit und überstürzt die Kündigung eingereicht? Oder wünschst du dir, genau das tun zu können?

Vielleicht gehst du noch einen Schritt weiter und träumst davon, finanziell unabhängig zu sein? Passives Einkommen zu generieren, mit dem du über die Runden kommst – und sogar deine Träume erfüllen kannst?

Lautet die Antwort auf eine der Fragen „Ja“, dann brauchst du „Ist mir egal“-Geld. Denn mit dem nötigen Vermögen auf der Seite musst du dich nicht mehr durch Situationen kämpfen, die dich unglücklich machen. Du kannst selbstbestimmt leben und musst dich weder an ein Arbeitsumfeld noch an eine Person binden. Du bist finanziell unabhängig, ob für einen bestimmten Zeitraum oder dauerhaft und nutzt Geld als Mittel zur Freiheit. Wie auch immer du das erreichen möchtest, ob mit Aktien, ETF, Fonds, Immobilien, Sparplänen … Hauptsache du fühlst dich frei und kannst dein Leben so gestalten, wie du es möchtest.

„Ist mir egal“-Geld und der Wunsch nach finanzieller Freiheit: Jetzt beraten lassen

„Ist mir egal“-Geld, dahinter verbirgt sich nicht einfach eine extreme Aussage oder ein Schimpfwort. Es ist vielmehr ein Leitsatz für die finanzielle Freiheit. Ein Prinzip, das darauf beruht, den Umständen zu trotzen, ungesunden Beziehungen entfliehen zu können und für ein Worst-Case-Szenario gewappnet zu sein. Eine Leitlinie, die dir Sicherheit gibt und es dir ermöglicht, dein Leben selbstbestimmt zu leben.

Um das zu erreichen, braucht es aber mehr als nur gute Absichten. Legst du dein Geld auf einem Girokonto, einem Tagesgeldkonto oder einem Sparbuch an, wird es sich kaum bis gar nicht vermehren. Geschweige denn die Rendite abwerfen, mit der du passiv über die Runden kommst. Unsere Experten beraten dich und helfen dir dabei, den optimalen Vermögensplan zu entwerfen. Sie unterstützen dich, die Produkte zu finden, die wirklich zu dir passen; und mit denen du „“Ist mir egal“-Geld – ich bestimme selbst über mein Leben“ sagen kannst.

Dieser Artikel wurde von Stefan Gierschke verfasst.
Stefan ist Experte für Finanzen und Geschäftsführer der Königswege GmbH. Sein Motto: Nie 0815 immer KW. Gemeinsam mit seinem Vertriebsteam denkt er die Finanzbranche neu und stellt Themen wie Transparenz und Vertrauen in den Vordergrund seines Handelns.

Das Thema ETF und Steuern wirft immer wieder Fragen auf. Spätestens, wenn es zur ersten Ausschüttung kommt, musst du dich mit diesem Thema beschäftigen. Anders verhält es sich, wenn dein Geld in einen thesaurierenden ETF fließt. Denn dabei wird die Dividende automatisch wieder angelegt und es landen keine Erträge auf deinem Konto. Man könnte meinen, dann hat das Thema Steuern Zeit, bis es zur Auszahlung bzw. zum Verkauf kommt. Zukünftig wird sich das aber ändern, denn Steuern werden nicht nur auf Gewinne und Dividenden bei Ausschüttung bezahlt, sondern auch auf die Vorabpauschale. Und diese wird 2024 wieder relevant.

Vorabpauschale: Was soll das sein?

Bei ausschüttenden ETFs und Fonds müssen die Erträge mit der Abgeltungssteuer versteuert werden. Für thesaurierende ETFs gibt es die Vorabpauschale; die Anleger erhalten bei dieser Anlageform keine Ausschüttungen auf ihr Konto, die Dividenden werden sofort wieder angelegt. Der Staat möchte aber trotzdem etwas von den Erträgen abbekommen. Und da kommt die Vorabpauschale ins Spiel.

Die Vorabpauschale verfolgt das Ziel, auf thesaurierende ETFs eine Steuer zu erheben. Dafür wird eine „fiktive“ Rendite herangezogen, bevor die Wertpapiere verkauft werden. Das Ziel dieses Vorgehen ist, eine steuerliche Gleichberechtigung zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs zu schaffen.

Um die Vorabpauschale zu ermitteln, benötigt es das Fondsvolumen am Anfang und am Ende des Jahres. Ebenso wird der Basiszins herangezogen, den die Deutsche Bundesbank berechnet.

  • In den letzten Jahren war der Basiszins negativ, weshalb es auch keine Vorabpauschale gab (-0,05 Prozent). Erst seit 2023 ist der Basiszins mit 2,55 Prozent wieder positiv, womit thesaurierende ETFs wieder versteuert werden. Das bedeutet auch, dass im Januar 2023 noch keine Vorabpauschale erhoben wurde. Diese wird erst 2024 wieder fällig.

Die Vorabpauschale ist übrigens keine Extra-Steuer und damit auch kein Nachteil gegenüber ausschüttenden ETFs. Sie ist quasi ein Abschlag auf die Steuer, die bei einem späteren Verkauf anfällt. Jeder Cent, den du bereits mit der Vorabpauschale versteuert hast, wird dir später beim Verkauf angerechnet.

Wie wird die Vorabpauschale bei ETFs berechnet?

Die Vorabpauschale bei einem ETF wird in drei Schritten berechnet:

Schritt 1: Im ersten Schritt erfolgt die Renditenermittlung. Dafür zieht man den Wert der Anteile vom Jahresanfang vom Wert der Anteile am Jahresende ab.

Schritt 2: Dann wird der Basisertrag ermittelt, in dem 70 Prozent des Basiszinssatzes mit dem Fondswert am Jahresanfang multipliziert werden.

  • Fondswert zum 01. Januar des Jahres x Basiszins x 0,7

Schritt 3: Im letzten Schritt werden die Werte verglichen. Ist der Basisertrag kleiner als die erzielte Rendite, ist dieser mit der Abgeltungssteuer zu versteuern. Ist er allerdings höher, wird die tatsächliche Rendite versteuert. Der Basisertrag entspricht also sozusagen dem maximalen Betrag, der für die Berechnung der Steuer herangezogen wird.

Die Depotbank schaut sich also die Wertentwicklung deines ETFs im Laufe eines Jahres an. Mit dem Basiszins der Bundesbank wird dann die Vorabpauschale bestimmt und auf diese Summe fallen Steuern an. Doch keine Sorge, Steuern zahlst du auf den Betrag, der auch erwirtschaftet wurde. Ist der Fondswert deines ETF gesunken und es wurden keine Dividenden ausgeschüttet, wird auch die Vorabpauschale nicht besteuert. Ein Beispiel:

Am 01. Januar des Jahres hat dein ETF einen Wert von 20.000 Euro. Für die Vorabpauschale rechnen wir jetzt 20.000 Euro x Basiszins 2,55 Prozent x 0,7. Daraus ergibt sich ein Basisertrag von 357 Euro. Dieser Wert ist deine Vorabpauschale, wenn dein ETF zugelegt hat und Dividenden erwirtschaftet wurden. Also wenn er bspw. am Jahresende bei 20.500 Euro steht. Hast du allerdings weniger Wertsteigerung als 357 Euro gemacht und liegt dein ETF z. B. bei 20.200 Euro, werden auch nur die 200 Euro tatsächliche Rendite als Vorabpauschale herangezogen. Solltest du wiederum Verluste gemacht haben und Ende des Jahres nur noch 19.500 Euro Fondswert haben, fällt die Steuer weg.

Grundsätzlich musst du die Vorabpauschale nicht selbst berechnen. Zumindest ein deutscher Depotanbieter erledigt das für dich und führt auch die Steuern an das Finanzamt ab. Allerdings ist es gut zu verstehen, wie die Vorabpauschale dein ETF bestimmt.

Wie viel Steuern muss ich nun zahlen?

Aktien-ETFs sind zu 30 Prozent steuerfrei – das heißt, du musst nur 70 Prozent versteuern. Auf diesen Betrag fällt die Abgeltungssteuer von 26,375 Prozent inkl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer an.

Angenommen, es wird eine Vorabpauschale von 100 Euro errechnet. Da 30 Prozent steuerfrei sind, fällt die Abgeltungssteuer auf 70 Euro an. Für Anleger, die nicht in der Kirche sind, bedeutet das eine Steuerlast von 26,375 Prozent. Das entspricht 18,45 Euro Abgeltungssteuer.

Und dann gibt es noch den Sparerpauschbetrag …

Jeder Person steht für Kapitaleinkünfte ein Steuerfreibetrag von 1.000 Euro im Jahr zu. Zusammenveranlagte Eheleute haben den doppelten Betrag, also 2.000 Euro. Mit einem Freistellungsauftrag kannst du dir den Sparerpauschbetrag sichern. Und dieser deckt die Steuern aus unserem Beispiel komplett ab. Hast du es versäumt, einen Freistellungsauftrag einzurichten, kannst du dir deine Steuern später über die Steuererklärung zurückholen.

Steuerstundung für thesaurierende ETFs entfällt ab 2024

Thesaurierende ETFs haben bisher den Vorteil einer Steuerstundung geboten – also das Hinauszögern der Steuerzahlung. Dieser Vorteil griff aber nur so lange, wie der Basiszins im Negativbereich lag. Da dieser 2023 in Höhe von 2,55 Prozent erhoben wurde und damit 2024 wieder angewandt werden kann, entfällt der Vorteil einer Steuerstundung bei thesaurierenden ETFs.

Beachte aber, dass eine Steuerstundung nicht immer sinnvoll ist. In vielen Fällen ist es sogar besser, trotz Steuerlast Erträge zu realisieren. Denn ohne steuerliche Erträge kann der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro nicht ausgenutzt werden.

Hast du noch Fragen zur Vorabpauschale oder allgemein zum Sparen mit ETFs? Unsere Experten beantworten Sie dir und helfen bei allen Anliegen rund um die Vermögensplanung.

Dieser Artikel wurde von Stefan Gierschke verfasst.
Stefan ist Experte für Finanzen und Geschäftsführer der Königswege GmbH. Sein Motto: Nie 0815 immer KW. Gemeinsam mit seinem Vertriebsteam denkt er die Finanzbranche neu und stellt Themen wie Transparenz und Vertrauen in den Vordergrund seines Handelns.